Um Kindertagespflegeperson bzw. Tagesmutter oder Tagesvater zu werden, nimmt man im ersten Schritt Kontakt mit dem örtlichen Jugendamt auf und vereinbart zunächst ein Kennenlern- und Informationsgespräch.
Das Jugendamt prüft dann in einem persönlichen Gespräch die Eignung als Kindertagespflegeperson. Häufig wird vorausgesetzt, dass man eigene Kinder hat oder Kinder großgezogen hat.
Wenn das Jugendamt sein OK gibt, besucht man einen 300 Stündigen Qualifikationskurs zur Kindertagespflegeperson.
Vor oder während des Kurses müssen Unterlagen wie ein einwandfreies erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis und ein Gesundheits-Zeugnis beim Jugendamt eingereicht werden.
In der Regel muss als Teil des Kurses ein Praktikum bei einer Tagesmutter / einem Tagesvater absolviert werden.
Zusätzlich findet im Idealfall als Bestandteil des Kurses ein Erste Hilfe Kurs am Kind statt. Wenn dies nicht der Fall ist, muss man die Teilnahme an einem solchen Kurs selbst organisieren.
Nach erfolgreicher Teilnahme an der Qualifikation muss meistens ein Konzept als Abschlussarbeit vorgelegt werden, welches von den Dozenten geprüft wird.
Schon während der Qualifikation sollte man sich Gedanken machen, ob man die Betreuung in den eigenen oder angemieteten Räumlichkeiten anbieten möchte. Bevor man loslegen kann, sollten die Räumlichkeiten entsprechend eingerichtet und vorbereitet werden. Die Betreuungsstätte wird vor Beginn nochmal vom Jugendamt geprüft und freigegeben.
Im Anschluss erhält man vom Jugendamt seine Pflegeerlaubnis, die in der Regel 5 Jahre gütig ist.
Sinnvoll wäre zudem noch ein Kurs zur Existenzgründung, um einen Einblick in die Finanziellen Aspekte zu erhalten.